Benzinmäher vs. Akku-Rasenmäher – Ein detaillierter Vergleich

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Benzinmäher gegen Akku-Rasenmäher
Benzinmäher vs. Akku-Rasenmäher - Quelle: Sergey and Marina Pyataev | Shutterstock.com

Wenn du vor der Entscheidung stehst, einen neuen Rasenmäher zu kaufen, wirst du unweigerlich auf die Frage stoßen: Benzin- oder Akku-Rasenmäher? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, denn beide Typen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die je nach deinen individuellen Bedürfnissen und deinem Gartentyp variieren können. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den Unterschieden zwischen Benzinrasenmähern und Akku-Rasenmähern beschäftigen.

Wir betrachten verschiedene Aspekte wie Leistung, Umweltfreundlichkeit, Wartung, Kosten, Handhabung und mehr, um dir zu helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen. Egal ob du einen kleinen Stadtgarten oder eine große, anspruchsvolle Fläche zu pflegen hast, die Wahl des richtigen Rasenmähers kann einen erheblichen Einfluss auf deine Gartenpflege und deinen Komfort beim Mähen haben. Lass uns also die Vor- und Nachteile dieser beiden beliebten Rasenmäher-Typen genauer unter die Lupe nehmen.

Leistung – Benzinmäher etwas leistungsfähiger als Akku-Rasenmäher

Bei der Wahl zwischen Benzin- und Akku-Rasenmähern spielt die Motorleistung eine entscheidende Rolle. Benzinrasenmäher zeichnen sich durch eine höhere Motorleistung aus, typischerweise zwischen 3 und 7 PS (Pferdestärken), was sie ideal für große und anspruchsvolle Flächen macht. Diese höhere Leistung ermöglicht es Benzinmähern, dichtes oder feuchtes Gras effizient zu schneiden und bietet eine größere Mähbreite für schnelleres Arbeiten. 

Im Gegensatz dazu haben Akku-Rasenmäher meist eine geringere Motorleistung, was sie besser für kleinere bis mittelgroße Gärten geeignet macht. Ihre Leistung wird oft in Volt angegeben, mit typischen Modellen, die zwischen 40 und 120 Volt liegen. Diese Leistung entspricht in etwa der eines 2 bis 4 PS starken Benzinmotors. Obwohl sie eine geringere Gesamtleistung haben, sind Akku-Rasenmäher leiser und umweltfreundlicher, bieten aber dennoch genügend Kraft für regelmäßige Mäharbeiten in Gärten normaler Größe.

Insgesamt bieten Benzinrasenmäher eine höhere Motorleistung für größere und schwierigere Mähbedingungen, während Akku-Rasenmäher für ihre Leistungskategorie gut ausgestattet sind und sich ideal für kleinere bis mittelgroße Flächen eignen.

Umweltfreundlichkeit – Akku-Rasenmäher klar vorne!

Bei der Betrachtung der Umweltfreundlichkeit von Rasenmähern stehen Benzin- und Akku-Rasenmäher in deutlichem Kontrast zueinander. Benzinrasenmäher emittieren während des Betriebs Schadstoffe, darunter Kohlendioxid, Stickoxide und flüchtige organische Verbindungen, was zu einer höheren Umweltbelastung führt. Ein durchschnittlicher Benzinrasenmäher kann pro Stunde Betrieb bis zu 11-mal mehr Schadstoffe ausstoßen als ein neues Auto. Diese Emissionen tragen zur Luftverschmutzung und zum Klimawandel bei.

Im Gegensatz dazu sind Akku-Rasenmäher während des Betriebs emissionsfrei. Sie produzieren keine direkten Abgase und sind somit umweltfreundlicher, was ein großer Vorteil dieser Rasenmäher ist. Der ökologische Fußabdruck von Akku-Rasenmähern hängt jedoch von der Herkunft des Stroms für das Laden der Batterien ab. Wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Solarenergie gewonnen wird, ist die Umweltbelastung deutlich geringer im Vergleich zu Strom aus fossilen Brennstoffen.

Reinigung eines Akku-Rasenmähers
Reinigung eines Akku-Rasenmähers - Quelle: FotoHelin | Shutterstock.com

Wartung und Pflege – Pflegeleichte Akku-Rasenmäher

Benzinrasenmäher erfordern umfangreichere und regelmäßigere Wartungsarbeiten als ihre akkubetriebenen Pendants. Zu den notwendigen Wartungsaufgaben bei Benzinmähern zählen Ölwechsel, das Reinigen oder Ersetzen von Luftfiltern und Zündkerzen sowie das Überprüfen und Ersetzen des Treibstoffs. Diese Wartungsarbeiten müssen in der Regel mehrmals pro Saison durchgeführt werden, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten. Zudem können Benzinmäher anfälliger für Verschleiß und mechanische Probleme sein, was zu häufigeren Reparaturen führen kann.

Akku-Rasenmäher hingegen sind in der Wartung deutlich einfacher. Sie benötigen keinen Ölwechsel, keine Luftfilter oder Zündkerzen, was die Wartung auf ein Minimum reduziert. Die Hauptaufgabe bei Akku-Rasenmähern ist die Pflege des Akkus, der regelmäßig geladen und sachgerecht gelagert werden muss, um eine maximale Lebensdauer und Leistung zu gewährleisten. Darüber hinaus beschränken sich die Wartungsarbeiten meist auf die Reinigung des Geräts und das Schärfen der Klingen. In Sachen Wartung und Pflege gewinnt der Akku-Rasenmäher.

Betriebskosten – Akku-Rasenmäher sind günstiger!

Die Betriebskosten von Benzin- und Akku-Rasenmähern unterscheiden sich maßgeblich, wobei jeder Typ seine spezifischen Kostenfaktoren hat. Bei Benzinrasenmähern sind die laufenden Betriebskosten tendenziell höher. Sie erfordern regelmäßige Ausgaben für Benzin und Motoröl, wobei die Kosten stark von den aktuellen Kraftstoffpreisen abhängig sind. Außerdem fallen Wartungskosten an, wie der Austausch von Luftfiltern, Zündkerzen und regelmäßige Ölwechsel. Diese zusätzlichen Wartungsarbeiten können sich über die Lebensdauer des Mähers zu einem erheblichen Betrag summieren.

Im Gegensatz dazu sind die Betriebskosten von Akku-Rasenmähern generell niedriger. Nach der anfänglichen Investition in den Mäher und den Akku fallen hauptsächlich die Stromkosten für das Laden des Akkus an. Diese Kosten sind im Vergleich zu den Benzinkosten relativ gering. Akku-Rasenmäher erfordern zudem weniger Wartung, was die langfristigen Kosten weiter senkt.

Um die Betriebskosten von Benzin- und Akku-Rasenmähern besser zu veranschaulichen, betrachten wir ein beispielhaftes Szenario für eine Mähsaison:

Betriebskosten von Benzinrasenmäher:

  • Kraftstoffkosten: Angenommen, der Benzinrasenmäher verbraucht 1 Liter Benzin pro Stunde, und der Garten wird wöchentlich für 2 Stunden gemäht über eine 25-wöchige Mähsaison. Bei einem angenommenen Benzinpreis von 1,50 Euro pro Liter entstehen Kraftstoffkosten von 75 Euro (1 Liter x 2 Stunden x 25 Wochen x 1,50 Euro).
  • Öl und Wartung: Für einen Ölwechsel und den Austausch von Luftfiltern und Zündkerzen können etwa 50 Euro pro Saison angenommen werden.
  • Gesamtkosten für die Saison: Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 125 Euro.

Betriebskosten von Akku-Rasenmäher:

  • Stromkosten: Angenommen, der Akku des Rasenmähers hat eine Kapazität von 5 Ah bei einer Spannung von 56 Volt, was einer Energie von 280 Wh entspricht. Wenn der Akku nach jeder Nutzung vollständig aufgeladen wird, beträgt der Energieverbrauch pro Ladung 0,28 kWh. Bei einem Strompreis von 0,30 Euro pro kWh und 25 Ladezyklen über die Saison entstehen Stromkosten von nur 2,10 Euro (0,28 kWh x 0,30 Euro x 25).
  • Wartungskosten: Da Akku-Rasenmäher weniger Wartung benötigen, können wir diese Kosten vernachlässigen.
  • Gesamtkosten für die Saison: Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf circa 2,10 Euro.

Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass die Betriebskosten eines Akku-Rasenmähers über eine Saison erheblich niedriger sind als die eines Benzinrasenmähers, vor allem durch die Einsparungen bei Kraftstoff und Wartungskosten.

Rasenmähen mit Akku-Rasenmähern
Rasenmähen - Quelle: Savanevich Viktar | Shutterstock.com

Handhabung und Komfort – Einfacher Umgang mit Akku-Rasenmähern

Benzinrasenmäher sind in der Regel schwerer und unhandlicher als Akku-Rasenmäher. Das Gewicht eines durchschnittlichen Benzinrasenmähers kann zwischen 30 und 40 Kilogramm liegen, was das Manövrieren, insbesondere auf unebenem Gelände oder bei Steigungen, erschweren kann. Der Startvorgang mit einem Seilzug kann ebenfalls als anstrengend empfunden werden, vor allem für Personen mit geringerer Körperkraft. Zudem erfordert der Betrieb von Benzinmähern ein gewisses Maß an technischem Know-how, insbesondere in Bezug auf die Kraftstoffmischung und allgemeine Wartung.

Akku-Rasenmäher sind in der Regel leichter und einfacher zu handhaben. Sie wiegen oft zwischen 15 und 25 Kilogramm, was sie deutlich agiler und einfacher zu manövrieren macht. Ein wesentlicher Vorteil ist der einfache Start per Knopfdruck, der körperliche Anstrengung minimiert. Außerdem entfällt der Umgang mit Benzin, was die Handhabung insgesamt sauberer und bequemer macht.

Insgesamt bieten Akku-Rasenmäher im Vergleich zu Benzinrasenmähern eine einfachere und bequemere Handhabung, insbesondere in Bezug auf Gewicht, Startmechanismus und laufenden Betrieb. Diese Eigenschaften machen sie zu einer idealen Wahl für Personen, die eine einfache, wartungsarme und komfortable Mähoption suchen.

Mobilität und Reichweite – Nachtanken oder Ersatzakku?

Benzinrasenmäher bieten eine hohe Mobilität und unbegrenzte Reichweite, solange genügend Benzin vorhanden ist. Dies macht sie ideal für große Gärten oder Flächen, die weit von einer Stromquelle entfernt sind. Ihr Nachteil ist das zusätzliche Gewicht durch den Benzinmotor und den Treibstofftank, was die Handhabung erschweren kann, besonders auf unebenem Gelände. Trotzdem ermöglichen sie ein kontinuierliches Arbeiten ohne Unterbrechung für das Aufladen eines Akkus.

Akku-Rasenmäher bieten den Vorteil der kabellosen Mobilität, was sie besonders wendig und leicht zu handhaben macht. Ihre Reichweite ist jedoch durch die Akkukapazität begrenzt. Moderne Akkus ermöglichen meist eine Laufzeit von 30 bis 60 Minuten, was für kleinere bis mittelgroße Gärten ausreichend ist. Bei größeren Flächen könnte jedoch ein zusätzlicher Akku oder eine Pause zum Aufladen notwendig sein. 

Zusammenfassend bieten Benzinrasenmäher eine höhere Mobilität und unbegrenzte Reichweite für große Flächen, während Akku-Rasenmäher durch ihre kabellose Bauweise und geringeres Gewicht einfacher zu manövrieren sind, jedoch eine begrenzte Reichweite aufgrund der Akkulaufzeit haben. Akku-Rasenmäher mit Antrieb erhöhen die Mobilität zusätzlich.

Lärmpegel – Akku-Rasenmäher sind leiser

Der Lärmpegel ist ein wichtiger Aspekt beim Vergleich von Benzin- und Akku-Rasenmähern. Benzinrasenmäher sind bekannt dafür, dass sie deutlich lauter arbeiten. Ihr Lärmpegel kann zwischen 85 und 95 Dezibel liegen, was in etwa dem Geräuschpegel eines Motorrads oder eines lauten Straßenverkehrs entspricht. Diese Lautstärke kann nicht nur für den Benutzer, sondern auch für die Nachbarschaft störend sein und ist insbesondere in dicht besiedelten Wohngebieten problematisch.

Akku-Rasenmäher hingegen sind wesentlich leiser im Betrieb. Ihr Lärmpegel bewegt sich in der Regel zwischen 75 und 85 Dezibel, was vergleichbar ist mit dem Geräuschpegel eines normalen Gesprächs. Diese reduzierte Lautstärke macht sie benutzerfreundlicher und weniger störend für die Umgebung.

Anschaffungskosten – Benzinmäher sind günstiger, aber…

In der Regel sind die Anfangskosten für Benzinrasenmäher niedriger als für Akku-Rasenmäher. Ein Basismodell eines Benzinrasenmähers kann ab etwa 200 Euro erhältlich sein, während höherwertige Modelle mit zusätzlichen Funktionen wie Selbstfahrantrieb oder größeren Mähbreiten mehr kosten können. Zum Beispiel könnte ein mittelgroßer Benzinrasenmäher von einer bekannten Marke um die 400 Euro kosten.

Akku-Rasenmäher haben in der Regel höhere Anfangskosten, hauptsächlich aufgrund der Kosten für die Lithium-Ionen-Akkus. Basismodelle können ab etwa 250 Euro beginnen, während höherwertige Modelle mit leistungsstärkeren Akkus und größeren Mähbreiten oft über 500 Euro kosten.

Zusammenfassend sind die Anschaffungskosten für Akku-Rasenmäher anfangs höher, was durch die moderne Akkutechnologie bedingt ist. Benzinrasenmäher bieten eine kostengünstigere Anfangsinvestition, können aber über die Zeit hinweg aufgrund von Betriebs- und Wartungskosten teurer werden. Die Entscheidung zwischen beiden Typen sollte daher neben den Anschaffungskosten auch Betriebskosten, Wartungsaufwand und persönliche Präferenzen berücksichtigen.

FAQ Benzinmäher vs. Akku-Rasenmäher:

Ob ein Benzin- oder Akku-Rasenmäher besser ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Benzinrasenmäher eignen sich für größere Flächen und anspruchsvolleres Gelände, während Akku-Rasenmäher umweltfreundlicher und für kleinere bis mittelgroße Flächen ideal sind.

Ein generelles Verbot von Benzinrasenmähern ist derzeit nicht absehbar, jedoch gibt es zunehmend Umweltauflagen und lokale Beschränkungen. Der Trend geht in Richtung umweltfreundlicherer Alternativen, was langfristig die Verbreitung von Akku- und Elektrorasenmähern fördern könnte.

Benzinmäher gegen Akku-Rasenmäher
Benzinmäher vs. Akku-Rasenmäher - Quelle: Sergey and Marina Pyataev | Shutterstock.com

Fazit: Benzinmäher vs.  Akku-Rasenmäher – Welcher ist besser?

Bei der Wahl zwischen Benzin- und Akku-Rasenmähern hängt die Entscheidung, welcher besser ist, stark von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Benzinmäher sind ideal für große Flächen und anspruchsvolles Gelände geeignet. Sie bieten mehr Leistung und eine längere, ununterbrochene Laufzeit. Allerdings sind sie lauter, schwerer und weniger umweltfreundlich aufgrund der Abgasemissionen. Zudem erfordern sie regelmäßige Wartung, wie Ölwechsel und Luftfilterreinigung.

Auf der anderen Seite sind Akku-Rasenmäher perfekt für kleinere bis mittelgroße Flächen. Sie arbeiten emissionsfrei und leiser, was sie in Wohngebieten besonders attraktiv macht. Ihre leichte und benutzerfreundliche Handhabung macht sie zu einer bequemen Option für viele Gartenbesitzer. Früher waren Akku-Rasenmäher hauptsächlich für kleinere Gärten geeignet, aber mit der Entwicklung leistungsstärkerer Akkus können sie jetzt auch für größere Gärten eine gute Wahl sein. Ein größerer Akku erhöht die Laufzeit und macht sie konkurrenzfähig zu Benzinmähern, ohne dass dabei die Umweltfreundlichkeit und Handlichkeit beeinträchtigt wird.

Insgesamt hängt die Entscheidung zwischen einem Benzin- und einem Akku-Rasenmäher von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Gartengröße, des Umweltbewusstseins und der Bereitschaft zur Wartung. Mit den Fortschritten bei Akkus sind Akku-Rasenmäher eine immer attraktivere Option, sogar für größere Gärten.

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Bildnachweise:

Benzinmäher vs. Akku-Rasenmäher: Artikel-ID 1867003753 © Sergey and Marina Pyataev | Shutterstock.com

Reinigung Akku-Rasenmäher: Artikel-ID 1418417243 © FotoHelin | Shutterstock.com

Rasenmähen: Artikel-ID 1987580348 © Savanevich Viktar | Shutterstock.com